Workshop 2.Juli 2020

StadtSeniorenRat: Wer sind wir? Was tun wir? Für wen tun wir das?  

Workshop am 2.7.2020, 14:00 bis 18:00 Uhr im Bürgersaal Weinheim

Was soll und kann ein Stadtseniorenrat eigentlich leisten?
Diese Frage schwebte über dem ersten Workshop des neuen Weinheimer Stadtseniorenrates. Der neue Vorstand, der aus 12 engagierten Senioren und Vertretern von Organisationen besteht, hat im ehrwürdigen Bürgersaal erstmals seit der Coronakrise getagt und über Ziele, Aufgaben und Erwartungen diskutiert.

„Wer sind wir? Was können wir? Was wollen wir?  Wer ist unsere Zielgruppe? Was brauchen Senioren?“, steht auf den Pinnwänden.  
Simple Fragen auf den ersten Blick; die Antworten zu finden ist allerdings schwieriger als gedacht. 

Christiane Springer und Sonja Wawszczak

Durch die geschickte Moderation von Christiane Springer und Sonja Wawszczak fanden die Teilnehmer letztendlich doch viele Antworten. Die Moderatorinnen schrieben fleißig bunte Kärtchen mit den gesammelten Ideen, hakten nach, strukturierten die Kärtchen mit Symbolen und Pfeilen an Pinnwänden. Wie von selbst kam es zu angeregten Diskussionen, Meinungen wurden gesammelt, und so nebenbei lernten sich die Vorstandsmitglieder besser kennen. Viele Ideen, zu viele um alle sofort umzusetzen.

Die Lösung war, die Teilnehmer bewerteten die vorgeschlagenen Aufgaben und Angebote für die Weinheimer Senioren nach Wichtigkeit und Dringlichkeit mit Punkten.

Mit der höchsten Punktzahl wurden sechs Aufgaben- bzw. Angebotsbereiche bewertet:

  1. den Stadtseniorenrat in allen Stadteilen von Weinheim bekannt machen.
  2. ein Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit entwickeln.
    Hervorgehoben wird, dass die Informationen sowohl auf die Bedürfnisse der „jungen Alten“ als auch auf die „alten Alten“ ausgerichtet werden.  Denn die Altersspanne der Senioren reicht von 60 bis 100 Jahre und manchmal auch noch darüber. Gewünscht wird die digitale und auch die analoge Präsentation.  
  3. Senioren fit machen für die digitale Kommunikation. Gerade in Coronazeiten ist dies wichtig, um Einsamkeit zu verhindern. 
  4. Projekte mit dem Motto „Senioren lernen von Jugendlichen, Jugendliche lernen von Senioren“ durchführen.  
  5. die Zusammenarbeit und den Austausch in Gremien und Einrichtungen, die sich mit Seniorenarbeit beschäftigen, intensivieren.
    In Weinheim gibt es bereits viele Anlaufstellen, Organisationen und Arbeitskreise, die in der Seniorenarbeit aktiv sind, wie AWO, DRK, VdK, Kirchen, Sportvereine und vieles mehr.
    Zu diesen Angeboten will der Stadtseniorenrat nicht in Konkurrenz treten, sondern Bürger über Angebote informieren, koordinieren und fehlende Angebote bei Bedarf ins Leben rufen. Was gibt es schon? Was brauchen wir noch?
  6. ein großes Anliegen des Stadtseniorenrates ist, die Vernetzung mit dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung auszubauen.

Bei der lebhaften Diskussion wird klar, dass bei den Vorstandsmitgliedern großes Unverständnis besteht, warum nach der neuen Regelung dem Stadtseniorenrat kein beratender Sitz im „Ausschuss für Technik, Umwelt und Stadtentwicklung“ eingeräumt wird. Hans Georg Junginger, erster Vorsitzender, erklärt: „Gerade beim Themenbereich wie Stadtentwicklung, Wohnen im Alter, öffentlicher Personenverkehr ist es unbedingt notwendig, dass der Stadtseniorenrat – als parteipolitisch neutraler Vertreter der älteren Mitbürger – gehört und bei der Planung beteiligt wird.“

Obwohl alle Ziele bzw. Aufgaben als äußerst wichtig eingestuft werden, wird es ohne Unterstützung von außen schwierig, sofort alle in Angriff zu nehmen. Vielleicht bekommt der Stadtseniorenrat da und dort noch Hilfe von engagierten Mitbürgern.

Nach vier anstrengenden Stunden …

… belohnten sich die Workshop-Teilnehmer mit einem gemütlichen Beisammensein auf dem wunderschönen Weinheimer Marktplatz. Fazit eines Vorstandsmitglieds: „Wir haben viele Anregungen mitgenommen, wissen, wo wir in den nächsten Wochen, Monaten anpacken wollen, und sind ein Stück zusammengewachsen.“

Moderatorinnen des Workshops

Christiane Springer, Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbandes MannheimSonja Wawszczak, sozialpädagogische Leiterin des DRK-Kreisverbandes Mannheim

Teilnehmer am Workshop

Teilnehmer/innen:Funktion
Junginger, Hans GeorgVorsitzender
Kühn, SonjaStellvertretende Vorsitzende
Amann, SentaSchriftführerin/Pressewartin
Gleisner, CosimaBeisitzerin
Hofmann, ClausVertreter Stadtverwaltung
Klump, Hans-JörgBeisitzer
Kuhn, MarianneBeisitzerin
Meier, RenateBeisitzerin
Pflästerer, MonikaBeisitzerin
Walter-Schmidt, RuthKassiererin