Region/Weinheim. Sich für einen Impftermin anzumelden – für viele ältere Menschen ist das eine Herausforderung. „Für Senioren ohne Computerkenntnisse gar nicht alleine zu schaffen“, sagt Sonja Kühn vom Weinheimer Stadtseniorenrat. Daher hat sich die Weinheimer Seniorenvertretung in Kooperation mit der Weinheimer Stadtverwaltung dazu entschieden, einen Unterstützungsservice anzubieten für Seniorinnen und Senioren, die eigenständig ihren Weg zum Impftermin nicht schaffen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Im Sommer hatte sich der Stadtseniorenrat bereits mit einer ähnlichen Aktion bei der Waidsee-App engagiert. Ab dem Dienstag, 19. Januar, wenn es theoretisch möglich ist, für das Kreisimpfzentrum in Weinheim Termine online zu buchen, richtet der Stadtseniorenrat eine Telefonsprechstunde ein, um insbesondere ältere Bürgerinnen und Bürger der Stadt bei der Online-Anmeldung auf www.impfterminservice.de zu unterstützen.
So geht es: Zu den Sprechzeiten (Montag und Dienstag von 15 Uhr bis 17 Uhr sowie Mittwoch und Donnerstag von 10 Uhr bis 12 Uhr) können Senioren auf den städtischen Telefonnummern 06201/82 901, – 902, – 903 auf dem Festnetz anrufen und mit einem Mitglied des Stadtseniorenrates sprechen. Die Person kann dann telefonisch alle erforderlichen Angaben abfragen und die Online-Terminvereinbarung stellvertretend bedienen. Der sogenannte „Impfling“ bekommt dann von seinem Ansprechpartner seinen Termin genannt – falls es einen gibt. Denn klar ist im Moment auch: Wegen der geringen Menge an Impfstoff, die derzeit verfügbar ist, werden auf absehbare Zeit in Weinheim und in anderen Impfzentren sicher deutlich weniger Termine vergeben werden können, als es „Impflinge“ und Bewerber um einen Termin gibt.
Der Stadtseniorenrat weist darauf hin, dass die Zahl und Verfügbarkeit der Impftermine nicht in seiner Macht liegt, auch nicht die Länge der Wartezeit. „Wir können nur bei der Suche helfen, aber keine Termine zur Verfügung stellen, da sind wir selbst auf die Organisation des Impfzentrums angewiesen“, betont Sonja Kühn.
Oberbürgermeister (OB) Manuel Just, der im Vorfeld in die Gespräche mit dem Stadtseniorenrat eingebunden war, begrüßte die ehrenamtliche Initiative der Seniorenvertretung und bedankte sich für das Engagement. Das sei gelebte Bürgernähe, bescheinigte der OB. vmr/-